Performing Denkmal

Performing Denkmal

Ortsspezifische Performance

Das Projekt "Performing Denkmal" hinterfragt in 12 performten Denkmälern im öffentlichen Raum und mit einer abschließenden Inszenierung am Lichthof Theater Hamburgs Umgang mit seinem jüdischen Erbe.

Video: Jonas Nellissen

Über das Projekt

Hamburg gedenkt seiner jüdischen Gemeinschaft an zahlreichen Orten. Doch die Denkmäler sind teilweise in einem fragwürdigen Zustand, werden verunstaltet und richten sich oft an das durch den Nationalsozialismus ausgelöschte Leben. Der Eindruck liegt nahe, dass jüdisches Leben nach wie vor nicht sicher ist. Das Gedenken an Juden und Jüdinnen ist in verwitterten und schwer zugänglichen Gedenksteinen und -tafeln festgehalten. Fällt Hamburg das Gedenken an sich oder nur im Bezug auf seine jüdische Gemeinschaft schwer? Wann entsteht der Wunsch, ein Denkmal zu errichten? An wen oder was darf ein Denkmal erinnern und an was nicht? Wo sind die Grenzen des statischen, klassischen Denkmals? Die Kunsthistorikerin Julia Pelta Feldman schreibt, dass uns unsere Denkmäler “im Stich gelassen” haben.

Maria Isabel Hagen, Christopher Felix Hahn und Team setzen sich seit 2020 mit diesen Denkmälern kritisch auseinander und erforschen performative Möglichkeiten des Erinnerns. In Zusammenarbeit mit jüdischen Vertreter:innen entstanden so performative Ergänzungen bestehender Denkmäler als auch neue Denkmäler aktuellen jüdischen Lebens. Die Abschlussperformance fragt danach, wie wir erinnern wollen und reflektiert den Prozess: umgesetzte und verworfene Ideen, brenzlige Situationen und Gespräche, die Jagd nach Genehmigungen und die Gratwanderung im „Umgang mit dem jüdischen Erbe“.

Fotos

Fotos: Dennis Mundkowski

Infos

Konzept, Regie, Performance Maria Isabel Hagen
Konzept, Performance Christopher-Felix Hahn
Performance Jessica Nupen
Performance Tempel Poolstraße Tanz: Yeva Lapsker, Malerei: Pavel Ehrlich
Video Utopische Denkmäler Pavel Franzusov
Dramaturgie Gunnar Seidel
Bühne & Kostüm Raphaela Andrade
Lichtdesign Lars Kracht
Video Jonas Nellissen
Fotos Dennis Mundkowski
Produktion Julia Opitz
Netzwerk & Akquise Dominik Breuer
PR Julia Kulla

In Kooperation mit dem Lichthof Theater Hamburg, Movement Metropolitan e.V., W3- Werkstatt für internationale Kultur und Politik

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, der Hamburgische Kulturstiftung, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Bezirksamt Altona, Mara und Holger Cassens-Stiftung, Zusammen Leben und Arbeiten e.V., Inge-Deutschkron-Stiftung, Zeit Stiftung, Ursula Lachnit-Fixson Stiftung, Behörde für Kultur und Medien Hamburg (Rechercheförderung 2020)